Wichtige Unterlagen beim Immobilienkauf

Planen Sie den Kauf eines Eigenheims, benötigen Sie eine Reihe von Dokumenten. Welche unerlässlich sind und wo Sie diese erhalten, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Im Austausch mit Verkäufer & Makler

Im Zuge einer Hausbesichtigung erhalten Sie in der Regel ein Exposé des Objektes vom Verkäufer oder Makler. In diesem sind ausführliche Informationen zur Immobilie und dem Grundstück zu finden, die Ihnen bei einer möglichen Kaufentscheidung helfen können. Fällt diese positiv aus, wird in den meisten Fällen eine Immobilienfinanzierung von der Bank benötigt. Um die zu erhalten, muss der Verkäufer gegebenenfalls noch weitere Unterlagen zur Verfügung stellen. Auf deren Grundlage schätzt die Bank das Objekt ein und legt den Beleihungswert fest. Das ist die Richtgröße für die maximale Darlehenssumme, die das Kreditinstitut bereit ist, für die Immobilienfinanzierung zu vergeben. Folgendes ist dafür relevant:

  • Grundbucheintrag
  • Grundriss
  • Lageplan
  • Flurkarte
  • Berechnung von Wohn- und Nutzfläche
  • ggf. Fotos
  • ggf. Kaufvertragsentwurf

Für all diese Dokumente gilt: Kopien genügen völlig aus. 

Bei Ihren Kaufabwägungen können zusätzliche Infos und Belege helfen – scheuen Sie sich also nicht, Verkäufer oder Makler bei Bedarf nach Folgendem zu fragen:

  • Denkmalschutzbestimmungen
  • Bescheinigungen über die Wartung von Heizung und Kamin
  • Abrechnungen der Nebenkosten (Strom, Wasser, Grundsteuer, Müllentsorgung usw.)
  • Versicherungspolicen

Unterlagen für den Verkäufer

Es ist durchaus wahrscheinlich, dass auch Sie dem Noch-Eigentümer Unterlagen zum Hauskauf bereitstellen müssen. Oft wird er – oder sein beauftragter Makler – eine sogenannte Selbstauskunft von Ihnen verlangen. Zwar sind Sie rechtlich nicht dazu verpflichtet, diesen Beleg einzureichen, es spricht aber nichts dagegen. Zudem unterstreicht es Ihre Vertrauenswürdigkeit als Käufer, diesen Nachweis zu erbringen.

Die Selbstauskunft, alternativ auch als Eigenauskunft bezeichnet, enthält allgemeine Angaben zu Ihrer Person, gibt einen Überblick über Ihre Finanzen und informiert, falls in der Vergangenheit Zahlungsstörungen aufgetreten sind. Sie können diese Selbstauskunft bei der SCHUFA einholen. Einmal pro Jahr ist das möglich, ohne dass dabei Kosten entstehen. Das Beantragen gelingt unkompliziert über den Internetauftritt.

Bei der Bank

Beim Erwerb von Wohneigentum führt zumeist kein Weg an einer Immobilienfinanzierung vorbei. Bevor die Bank ein Darlehen vergibt, muss sie – neben der Festsetzung eines Beleihungswerts – Ihre Kreditwürdigkeit einschätzen. Das geschieht auf Grundlage folgender Dokumente:

  • beidseitige Kopie Ihres Personalausweises
  • die letzten 3 Gehaltsabrechnungen
  • letzter Einkommensteuerbescheid
  • Bescheinigung über das aktuelle Beschäftigungsverhältnis
  • Belege zu vorhandenem Eigenkapital (z. B. Kontoauszüge)
  • ggf. Nachweis bei bereits bestehendem Darlehen

Sind Sie selbstständig oder als Freiberufler tätig, müssen Sie noch weitere Dokumente einreichen. Dazu zählen:

  • Handelsregisterauszug
  • betriebswirtschaftliche Auswertung
  • Bilanz mit Gewinn- und Verlustermittlung
  • letzte Steuererklärung inklusive Jahressteuerbescheid
  • ggf. Gesellschaftervertrag

Mit diesen Unterlagen zum Hauskauf macht sich die Bank ein umfassendes Bild von Ihrer Zahlungsfähigkeit. 

Endlich beim Notar

Sobald die Finanzierung geklärt ist, steht der finalen Übergabe nichts mehr im Wege. Bei einem Notar lassen Käufer und Verkäufer den zustande gekommenen Vertrag rechtskräftig bestätigen. Damit alles glatt läuft, ist es wichtig, dass die folgenden notwendigen Unterlagen beim Notartermin vorliegen:

  • Personalausweis
  • Aktueller Grundbuchauszug
  • Flurkarte
  • Kaufvertrag
  • ggf. Erbbaurechtsvertrag

Sie als Käufer müssen selbst nur Ihren Personalausweis dabei haben!

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