Das Exposé: Immobilien richtig bewerben

Das Exposé ist die Visitenkarte einer Immobilie und unumgänglich beim Verkauf von Haus, Wohnung oder auch Grundstück. Hier erfahren Sie, warum es so wichtig ist, ein ansprechendes und genaues Exposé zu erstellen. 

Für den Verkauf eines Hauses oder einer Wohnung ist ein Exposé unerlässlich. Denn darin sind die wichtigsten Informationen zu Lage, Zustand und Ausstattung zu finden. Der Überblick dient als Vorlage für Inserate auf Immobilienplattformen, Tageszeitungen und weiteren Vermarktungs-Kanälen. Das klassische Exposé steht dann meistens als Download bereit oder der Interessent erhält es per E-Mail.

Welche Infos gehören mit rein?

Das Exposé ist also der erste Schritt auf dem Weg zum Verkaufserfolg und sollte entsprechend professionell und ansprechend gestaltet sein! Es dient dazu, Kaufinteressenten einen ganzheitlichen Überblick über die zum Verkauf stehende Immobilie zu verschaffen. Grundsätzlich gilt: Je mehr relevante Informationen zu der Wohnung, dem Haus oder dem Grundstück im Exposé zu finden sind, desto besser. Folgende Daten und Fakten zur Immobilie dürfen auf keinen Fall fehlen:

Es ist sehr wichtig, dass die Wohnflächenberechnung korrekt ist. Für viele Kaufinteressenten gilt der Platz in ihrem neuen Zuhause als ausschlaggebendes Kriterium. Bei der Berechnung gibt es ein paar Dinge zu beachten: Deckenschrägen können beispielsweise offizielle Wohnfläche kosten und auch ein Balkon darf nur zur Hälfte angerechnet werden.

Beim Verkauf einer Wohnung ist sie nicht zentral, bei einem Haus aber umso wichtiger. Die Grundstücksfläche verrät beispielsweise, wie viel Garten zum Objekt gehört. Auch begründet die Grundstücksfläche auf Grund des Bodenrichtwerts den Angebotspreis einer Immobilie mit.

Die Lage ist entscheidend, wenn es um ein neues Zuhause geht. Infrastruktur und Umgebung sowie demografische Aspekte sind ausschlaggebende Faktoren. Gibt es gute Kitas und Schulen in der Nähe? Einkaufsmöglichkeiten? Wie sieht es mit Ärzten oder Nachbarn im gleichen Alter aus – all das wird von Käufern bedacht!

Das Exposé sollte unbedingt einen Grundriss enthalten, denn diese Infos bieten eine konkrete und gut zu visualisierende Entscheidungsgrundlage. Was die Fantasie zusätzlich unterstützt: Wenn der Grundriss eine Muster-Möblierung enthält.

Das Baujahr eines Objekts ist wichtig, um Rückschlüsse auf den Zustand und die Ausstattung der Immobilie zu treffen. So kann man erkennen, welche Arbeiten notwendig sind oder in naher Zukunft anstehen. Dabei ist “renovierungsbedürftig” nicht unbedingt ein Nachteil! Gestaltungsmöglichkeiten können positiv aufgenommen werden und bieten die Chance, sein neues Zuhause individuell zu gestalten.

Die Energie- und Betriebskosten einer Immobilie sind ebenfalls ein wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung. Aus diesem Grund ist es spätestens beim Besichtigungstermin verpflichtend, einen Energieausweis für die angebotene Immobilie vorzulegen. Denn nur so können potentielle Käufer genauere Angaben zum tatsächlichen Verbrauch der Immobilie erhalten und berücksichtigen.

Ausstattungs-Extras sind oft unschlagbare Verkaufsargumente! Garage? Stellplatz? Keller? All solche Extras und Besonderheiten sollten gut dokumentiert werden und im Exposé erscheinen

Selbstverständlich: Ohne geht es nicht. Beim Immobilienverkauf muss ein Preis als Grundlage existieren. Ganz wichtig: Er sollte realistisch sein. Ein zu hoch angesetzter Preis kann potentielle Interessenten zurückschrecken lassen. Daher ist es immer ratsam, einen Immobilienmakler zu beauftragen, der sich mit dem Markt und der Region auskennt und eine realistische Bewertung vornehmen kann. 

Der Angebotspreis ist übrigens ein wichtiges Suchkriterium auf Immobilienplattformen. Ernsthafte Kaufinteressenten kennen ihr Budget und sind gezielt auf der Suche nach der besten Immobilie in ihrer Preiskategorie.

Alle Eckdaten, die Sie haben

Weitere Angaben können sein: Bezugstermin bzw. Status (vermietet/unvermietet), Modernisierungen und die Ausstattungsqualität (von einfach bis gehoben), Art der Immobilie (Reihenhaus, Bungalow, Dachgeschosswohnung, Mehrfamilienhaus usw.), Schnitt, Erschließungsgrad und Lage (z.B. Hanglage, Seegrundstück) des Grundstücks, Baumbestand und Nachbarschaftsbebauung.

Übrigens: Auch für ein Grundstück ohne Haus sollte immer ein Expose erstellt werden. In diesem Fall sind dann andere Eckdaten relevant, etwa um welche Art von Grundstück es sich handelt – also ob beispielsweise Wald- und Wiesengrundstück, Bauerwartungsland, Rohbau- oder Bauland.

Visuelle Entscheidungshilfe

Zahlen, Daten und Fakten sind wichtige Faktoren, visuelle Einblicke, also Fotos von der Immobilie, aber fast noch wichtiger – gerade vor der ersten Besichtigung. 

Im besten Fall sollten die Bilder von einem professionellen Fotografen oder Makler gemacht werden, da dieser weiß, worauf es ankommt. Generell gilt: Sowohl Außen- als auch Innenaufnahmen sind ein Muss. Die Fotos sollten idealerweise bei Tageslicht aufgenommen werden und die Räume aufgeräumt und – falls möglich – weitestgehend frei von persönlichen Gegenständen sein. Selbst vermeintliche Kleinigkeiten wie glatt gestrichene Bettbezüge sind wichtig und Details wie ein frischer Obstkorb in der Küche wecken zusätzliche Begehrlichkeiten bei den Interessenten.

Gegebenenfalls kann auch noch ein Video der zum Verkauf stehenden Immobilie das Exposé abrunden.

Keine Mängel verschweigen

In einem Exposé sollen natürlich in erster Linie alle Vorzüge einer Immobilie präsentiert, Mängel jedoch auch nicht verschwiegen werden. Wenn ein Objekt einen feuchten Keller, Schimmelflecken oder ein undichtes Dach hat, gehört dies erwähnt.Doch keine Sorge: Nicht jeder „Nachteil“ ist auch automatisch ein Mangel. Und was für einige Kaufinteressenten einen Minuspunkt darstellt, kann für andere ein Pluspunkt sein. Deshalb ist es ratsam, einen Immobilienexperten für die Einschätzung und auch Formulierungen zu Hilfe zu nehmen.

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